„Postcards“ neu interpretiert: Wie alternative Versionen und Lagerfeuer-Vibes unseren Songs neue Magie verliehen

Wie entstand die Idee, alternative Versionen der Songs auf „Postcards – Alternative Versions“ aufzunehmen?

Alles begann damit, dass wir einige Tracks von unserem Album Postcards einfach bei einer Jamsession gespielt haben. Wir entschieden uns, die Songs zu reduzieren und akustisch zu interpretieren, um ihnen eine frische und intimere Atmosphäre zu verleihen – im Vergleich zu den volleren, stärker produzierten Albumversionen. Obwohl wir stolz auf die Originale waren, hatten wir das Bedürfnis, der Musik neues Leben einzuhauchen, vielleicht auch als Spiegel unserer damaligen Stimmung. Unser Ziel war es, eine gemütliche, fast Lagerfeuer-artige Atmosphäre einzufangen und dabei mit Elementen wie Pedal-Steel-Gitarren und Synthesizern zu experimentieren, um den neu arrangierten Versionen einen einzigartigen Charakter zu geben.

Was unterscheidet die alternative Version von „Sundance Kid“ vom Original, und warum habt ihr euch für diese Neuinterpretation entschieden?

Es geht vor allem um die Stimmung in der Melodie. Wir waren mit der Originalversion von Sundance Kid zufrieden, hatten jedoch das Gefühl, dass der Song ein wenig unterging und nicht die Verbindung zu den Hörern schaffte, die wir uns erhofft hatten. Deshalb beschlossen wir, ihm eine zweite Chance zu geben und ihn mit einer neuen Energie zu versehen.

Welche Emotionen oder Geschichten möchtet ihr mit den alternativen Versionen eurer Songs vermitteln?

Die Texte bleiben in den alternativen Versionen dieselben wie in den Originalen, sodass die erzählte Geschichte unverändert bleibt. Aber wir hoffen, sie in einem neuen Licht präsentieren zu können. Unser Ziel ist es, eine frische Perspektive zu bieten oder die Fantasie der Hörer auf andere Weise anzuregen. Es ist ein bisschen wie das Remake eines Klassikers – die Geschichte bleibt, aber die Inszenierung verändert sich. Mit diesen alternativen Versionen möchten wir die tiefgreifenden Geschichten, die unsere Texte erzählen, einem noch breiteren Publikum zugänglich machen.

Die Atmosphäre von „Sundance Kid“ wird als melancholisch und verträumt beschrieben. Was inspiriert euch, solche Stimmungen in eurer Musik zu erschaffen?

Es gibt etwas in melancholischer und verträumter Musik, das uns besonders anspricht. Die Texte helfen dabei, eine Geschichte zu erzählen, aber wir glauben, dass die Melodie die Stimmung wirklich prägt. Ich (Frank, der Songwriter der Gruppe) stelle mir beim Schreiben und Aufnehmen unserer Songs oft einen Moment vor – vielleicht aus meinem eigenen Leben, aus einem Film oder einem Buch. Wenn ich durch den Song eine emotionale Verbindung zu diesem Moment aufbauen kann, vertraue ich darauf, dass der Song funktioniert.

Wie habt ihr die Instrumentierung der alternativen Versionen angepasst, um die Lagerfeuer-Atmosphäre und Pedal-Steel-Gitarren zu betonen?

Die Songs auf Postcards wurden ursprünglich so gestaltet, dass sie groß und episch klingen. Wir haben ein Streichquartett und kraftvolle Drums verwendet, um den filmischen Sound zu erzielen, den wir wollten. Für die alternativen Versionen haben wir viele dieser größeren Elemente entfernt und die Songs auf eine akustische Basis reduziert. Tatsächlich haben wir bei den Neuinterpretationen nur wenige Instrumente verwendet, um die Lagerfeuer-Stimmung authentisch zu halten.

Das EP enthält vier alternative Versionen. Gibt es weitere Songs, die ihr in Zukunft neu interpretieren möchtet?

Das lässt sich schwer sagen. Im Moment sind wir zufrieden mit den alternativen Versionen, die wir für unsere bisherigen Songs geschaffen haben. Aber es könnte durchaus sein, dass wir das in Zukunft wieder aufgreifen. Es macht immer Spaß, mit verschiedenen Ansätzen für einen Song zu experimentieren.

Eure Musik wird oft mit Künstlern wie Bon Iver und Novo Amor verglichen. Wie beeinflussen solche Vergleiche eure musikalische Entwicklung?

Ich (Frank) habe mit 13 Jahren eine „Obsession“ für Indie-Folk-Musik entwickelt, und Künstler wie Bon Iver, Ben Howard und Sigur Rós haben mich enorm inspiriert, etwas Eigenes zu schaffen. Etwa zur gleichen Zeit begann ich, Gitarre zu spielen, ohne Musikschule oder Lehrer – nur mithilfe von YouTube-Videos dieser Künstler. Ihre Melodien und Texte haben mich so fasziniert, dass ich selbst Musik machen wollte. Einige Jahre später gründeten wir die Band Days of August.

Mit über 10 Millionen Streams und internationalen Auftritten – wie plant ihr, diesen Erfolg auf eurer kommenden Europatournee weiter auszubauen?

Wir sind sehr dankbar und demütig, über 10 Millionen Streams erreicht zu haben. Der Weg dorthin war nie von einem großen Plan geprägt. Wir lieben es einfach, Musik zu machen, und die Ungewissheit über den nächsten Schritt in unserer Entwicklung macht alles spannend. Natürlich wollen wir etwas Größeres aufbauen, und wir glauben, dass wir etwas Einzigartiges zu bieten haben. Die Tour in Deutschland ist ein wichtiger Schritt für uns, um unsere Musik „physisch“ aus Norwegen hinaus in die Welt zu bringen.

Welche Bedeutung hat Deutschland für euch, und wie spiegelt sich das in eurer Musik wider?

Wir lieben es, in Deutschland aufzutreten! Es gibt eine einzigartige Verbindung zu den Menschen hier, die jeden Besuch besonders macht. Die reiche Kultur und die beeindruckende musikalische Geschichte Deutschlands sind eine Ehre für uns, hier zu spielen. Außerdem genießen wir es, die Städte zu erkunden – mit ihren faszinierenden Sehenswürdigkeiten und dem großartigen Essen.

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